Tagesfahrt ins schöne Oberfranken
Michelau – Coburg – Schloss Rosenau, Samstag, 24.05.2025
Heute nehme ich Sie mit auf meine erste exklusive Gruppenreise im komfortablen Kleinbus. Mit einer kleinen, aber sehr lieben Gruppe an Gästen sind wir am frühen Morgen in Schmidmühlen gestartet. Bis Amberg waren alle eingestiegen und ich konnten mit 18 Gästen die Fahrt beginnen.
Nach ersten erstaunten Blicken über unseren heutigen Kleinbus waren sich alle sehr schnell einig eine Reise in einer kleinen Gruppe mit einem so komfortabel ausgestatteten Bus ist ein besonderes Erlebnis. Schnell kamen meine Gäste untereinander ins Gespräch und bei Ankunft in Michelau waren wir bereits eine fröhliche Truppe.
Das erste Ziel des heutigen Tages war das Deutsche Korbmuseum in Michelau. Wer dachte was gibt es in einem Korbmuseum schon groß zu sehen, wurde schnell eines Besseren belehrt. Zur Einführung erfuhren wir von einer Korbflechterin die das alte Handwerk erlernt hat und auch noch immer ausübt viel über die Weiden die verwendet wurden. Aber auch welche Werkzeuge verwendet werden und wie viele Arbeitsschritte nötig sind, um die Weiden fürs Flechten vorzubereiten. Verschiedene Flechttechniken wurden erklärt und anhand von sehr schönen Exponaten gezeigt. Mit dem neu erlangten Wissen konnte jetzt jeder selbst das Museum auf eigene Faust erkunden. Spätestens jetzt waren wir von der Vielfalt und den Möglichkeiten des Korbflechtens überwältigt. In Vitrinen gab es winzig kleine Flechtarbeiten in Puppenhausgröße zu bewundern, Körbe in allen Größen, Farben und Formen waren ausgestellt und auch Möbel. Ein ganzer Raum war wunderschönen alten Kinderwägen gewidmet. Aber auch geflochten Skulpturen waren zu sehen. Eine Harle Davison oder auch ein Pferd in Originalgröße. Mit dieser Vielfalt an Möglichkeiten und Ausstellungsstücken hatte auch keiner meiner Gäste gerechnet. Alle waren begeistert und inzwischen aber auch schon etwas hungrig.
Mit unserem komfortablen knallroten Bus ging es weiter nach Coburg. Vom zentral gelegenen Parkplatz ins Zentrum der Altstadt waren es nur ein paar Minuten zu Fuß. Jetzt hatten meine Gäste Zeit zur freien Verfügung. Jeder konnte, wie er wollte Mittagessen gehen, die Stadt erkunden oder einen kleinen Einkaufsbummel machen.
Mit einer Gruppe lieber „Mädels“ machten ich mich erst einmal auf die Suche nach einer schönen Möglichkeit für ein Mittagessen. Im „Golden Kreuz“, einem urigen Tradtionsgasthaus am Markplatz wurden wir schnell fündig. Egal ob Braten mit Coburger Klößen oder die berühmte Coburger Bratwurst zusammen mit einem kühlen Bier ließen wir es uns bestens schmecken. Frisch gestärkt ging es danach weiter auf Erkundung der malerischen Coburger Altstadt. Wunderschöne Fachwerkhäuser, ein Markplatz mit einem wunderschönen Rathaus und dem kunstvoll verzierten Stadthaus lagen auf unserem Weg. Nicht weit weg vom Markplatz standen wir vor Schloss Ehrenburg. Eben noch Fachwerk und im nächsten Moment ein Schloss das genauso gut in England stehen könnte. Die ehemalige Residenz der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha beeindruckte mit einer imposanten neogotischen Fassade und vielen Türmchen und Erkern. Der wohl bekannteste Bewohner des Schlosses war Prinz Albert. Der Gemahl der englischen Königin Viktoria stammte aus Coburg und kam auch gerne in seine ehemalige Heimat zurück.
Leider wurde es dann auch schon wieder Zeit zum Bus zurückzugehen. Wir hatten heute noch ein Schloss auf unserem Programm. An dieser Stelle ein großes Lob und Danke an meine Gäste, alle waren pünktlich wieder am Bus und wir konnten die Fahrt ins nur wenige Kilometer entfernte Rödenthal fortsetzen.
Das letzte Highlight unseres heutigen Ausflugs war das Schloss Rosenau. Am Busparkplatz angekommen konnten wir das kleine, aber feine Schlösschen schon sehen. Inmitten eines englischen Landschaftparks steht es auf einem Hügel. Gemeinsam gingen wir den Hügel hinauf, wo wir schon von unseren beiden Schlossführerinnen erwartet wurden. Schloss Rosenau, einst ein besonders geliebter Aufenthaltsort von Prinz Albert könnte man als „klein, aber fein“ beschreiben. Königin Viktoria liebte das Schloss auch sehr, nach Alberts Tod war Sie noch 5x alleine hier. Sie soll sogar mal gesagt haben: „wäre ich nicht Königin von England, würde ich hier leben wollen.“ Auf mich wirkte das Schloss wie ein verwunschenes Märchenschloss, teils versteckt hinter den Bäumen und von außen recht unscheinbar entpuppten sich die Innenräume als kleine Kostbarkeiten. Ganz im Stil der Neugotik gestaltet, hatte man den Eindruck eigentlich durch eine Ritterburg zu laufen. Die Wandbemalung, die bunten Farben der Räume und das Treppenhaus im Turm kamen einer Burg schon sehr nahe. Eingerichtet war Schloss Rosenau mit schönen Möbeln aus dem 19. Jahrhundert. Eine wunderbare Aussicht auf die umliegende Hügellandschaft und den schönen Park hatte man beim Blick aus den großen Fenstern. Wir waren alle begeistert von dem leider etwas unbekannten Schloss. Nach der sehr schönen und lebendigen Schlossführung gönnte sich der eine oder andere noch einen Kaffee im Garten bei der Schlosskasse und schlenderte dann durch den schönen Park gemütlich zurück zum Bus.
Felix unter lieber Busfahrer wartet schon auf uns und so ging es jetzt leider wieder zurück in die Ausgangsorte. Für die Rückfahrt hatte er eine andere Strecke gewählt und so wurde die Hin- und Rückfahrt ganz nebenbei zu einer gemütlichen Spazierfahrt durch Oberfranken mit möglichst wenig Autobahn.
Die fröhlichen Gesichter und die positiven Rückmeldungen meiner Gäste haben mir gezeigt, dass das Experiment „Kleinbus“ ein voller Erfolg war. Auch Alleinreisende waren schnell Teil der Gruppe und es wirkte schon fast wie ein Familienausflug.
Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Tagesfahrt im kleinen Kreis.
Danke an meine Gäste dass ich die gemachten Bilder verwenden darf.
